Nicht jede Branche lässt täglich Tagen und Feste feiern.

Wir schon.

Eine starke Branche

Tourismus ist ein wichtiger Arbeitgeber und - in "normalen Jahren" eine treibende Konjunkturkraft. Auch gesellschaftlich übernimmt die Branche u.a. als Integrationsmotor eine wichtige Funktion.

Mit fast drei Millionen Arbeitsplätzen und einem Anteil von rund 4 Prozent an der Bruttowertschöpfung befindet sich die Tourismuswirtschaft auf Augenhöhe mit Branchen wie Maschinenbau oder dem Bankensektor.

Tourismus und Reisen spielen in Deutschland traditionell eine große Rolle: Vor Corona waren die Deutschen jährlich rund 1,7 Milliarden Tage im Rahmen von privaten Tages- und Übernachtungsreisen unterwegs - mehr als 20 Tage pro Kopf.

Auch das Reiseziel Deutschland profitiert von der großen Reiselust: Von 2010 bis 2019 legten die Übernachtungen von 380 auf 495 Millionen an – ein Plus von mehr als 20 Prozent. Zu diesem Trend des Reiseziels Deutschland tragen auch sehr gute Standortbedingungen bei – etwa in den Bereichen Infrastruktur, Hygiene und kulturelle Angebote. Das bestätigt beispielsweise der Travel and Tourism Competitiveness Report, ein internationaler Vergleich des Weltwirtschaftsforums.

Gesellschaftlicher Integrationsmotor

Gesellschaftliches Engagement und gesellschaftliche Werte werden in der Tourismuswirtschaft seit jeher groß geschrieben. Die Branche steht für kulturellen Austausch, Gastfreundschaft und Wertschätzung – nicht nur im In-, sondern auch im Ausland. So leistet sie in zahlreichen Ländern eine Art Entwicklungshilfe, denn die Auslandsreisen der Deutschen fördern den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt vor Ort. Ein Beispiel: In "normalen" Jahren reisen mehr als elf Millionen Touristen aus Deutschland in Entwicklungs- und Schwellenländer und geben dabei viele Milliarden Euro aus. Für die Zielländer heißt das: 15 deutsche Touristen sorgen dort für einen Arbeitsplatz. Darüber hinaus gehen steigende Touristenzahlen in den Zielländern einher mit höherer Alphabetisierung, einem verbesserten Zugang zu Wasser und Elektrizität sowie mit einem höheren Bildungsindex und einer verstärkten politischen Teilhabe.

In Deutschland trägt die Weltoffenheit der Tourismuswirtschaft dazu bei, dass hier viele Menschen mit Migrationshintergrund arbeiten. Da die Wachstumsbranche Einstiegschancen für fast alle Qualifikations- und Bildungslevel bietet, hilft sie auch Flüchtlingen, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren.